Die No-Gos: Nicht jede Beschwerde wird angenommen. Rund zwei bis drei Prozent werden abgelehnt. Dazu gehören Eingaben von Bürgern, die Autofahrer beim Falschparken beobachtet – und sogar fotografiert – haben. Auch nach dem Hochwasser im vergangenen Juli gingen mehrere Meldungen ein. Kupijai rät jedoch: „Bei Gefahrenlagen ist der Bürgermelder nicht das geeignete Instrument.“ Da sei, klassisch, der Griff zum Telefon, gegebenenfalls auch Notruf, am besten.
Die Resonanz: Der Bürgermelder kommt bestens an. Heißt das, dass es in Hof besonders viele Probleme gibt, die offensichtlich sind? „Es ist nicht so, dass vieles im Argen liegt“, sagt Kupijai dazu. Vielmehr hätten sich die Hofer schon immer stark eingebracht. Vorher eben per Telefon, Mail oder Facebook. Mit der Folge, dass sie oft an der falschen Stelle landeten. „Jetzt kommen die Anliegen früher bei der Verwaltung an – und über einen Kanal.“
Die Bearbeitungsdauer: Wie lang es bis zur Lösung eines Problems dauert, ist sehr unterschiedlich. Bei Straßenlaternen zum Beispiel kann es sich mitunter etwas hinziehen – je nachdem, ob Ersatzteile vorrätig sind. Und natürlich ist ein kleines Schlagloch relativ schnell und einfach ausgebessert – ein ganzes Straßenstück hingegen kommt vielleicht erst beim nächsten Asphaltprogramm an die Reihe.
Die Telefonate: Der klassische Weg ist nicht abgeschnitten, wie alle Beteiligten betonten. „Das Anrufaufkommen ist hoch“, sagte Kupijai. Aktuell unter anderem wegen der Flüchtlinge aus der Ukraine. Oberbürgermeisterin Eva Döhla (SPD) sagte es mit einem Schmunzeln: „Wir haben weiterhin Telefone.“