Regnitzlosau Flussperlmuschel und Scheckenfalter im Blickpunkt

Zu Besuch in der Perlmuschel-Aufzuchtstation in der Huschermühle bei Regnitzlosau (von links): Regierungsvizepräsident Thomas Engel, Wolfgang Degelmann vom Bund Naturschutz und Landrat Oliver Bär. Foto: Uwe von Dorn

Eine Kampagne würdigt das Engagement des Bundes Naturschutz Hof. Der macht sich darum verdient, die biologische Vielfalt zu erhalten.

 
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Regnitzlosau - Der Bund Naturschutz Hof engagiert sich in den FFH-Gebieten "Nordost-bayerische Bachtäler um Rehau" und "Habitate des Skabiosen-Scheckenfalters bei Selb". Dieses Engagement wurde nun bei einem Termin in der Huschermühle bei Regnitzlosau im Rahmen der Öffentlichkeitskampagne "Life living Natura 2000" vorgestellt.

Die Kampagne verfolgt das Ziel, die Bedeutung des Schutzgebietsnetzwerks für Gesellschaft und Natur aufzuzeigen. Bei dem Termin in der Huschermühle stellte Regierungsvizepräsident Thomas Engel die Errungenschaften des Vereines als "leuchtendes Beispiel für eine gelungene Umsetzung von Erhaltungsmaßnahmen für die Flussperlmuschel und den Goldenen Scheckenfalter" vor.

Das geht aus einer Pressemitteilung der Regierung von Oberfranken hervor. Mit allen Beteiligten wurden dabei diese Erfolge diskutiert und besichtigt.

Der Erhalt der artenreichen Wiesen, die dem Skabiosen-Scheckenfalter, auch Goldener Scheckenfalter genannt, als Lebensraum dienen, sei dabei besonders wichtig. Darüber hinaus betreibe der Bund Naturschutz in der Huschermühle bei Regnitzlosau eine Flussperlmuschelzuchtanlage. Dieses Zuchtprojekt zum Erhalt dieser einst weit verbreiteten Muschelart sei deutschlandweit einzigartig und zeige erste gute Erfolge. Es konnten bereits 3000 Jungmuscheln in Bäche eingesetzt werden.

"Life living Natura 2000" ist ein durch die EU gefördertes Kommunikationsprojekt für das europäische Naturerbe in Bayern. Mit diesem Projekt wird unter dem Motto "Ganz meine Natur" ein deutliches Zeichen für das Engagement zur Erhaltung biologischer Vielfalt in Deutschland gesetzt.

Die Öffentlichkeitskampagne verfolgt das Ziel, die Bevölkerung und wichtige Nutzergruppen über das Europäische Schutzgebietsnetz Natura 2000 zu informieren und die Wertschätzung für intakte Natur, artenreiche Landschaften und Ökosystemleistungen in Bayern zu fördern.

Im Rahmen dieses Kommunikationsprojekts soll durch gezielte und vielfältige Maßnahmen die Außenwirkung von Natura 2000 verbessert werden. Jedes Kampagnenjahr ist durch ausgewählte Aktionen gekennzeichnet; 2020 liegt der Schwerpunkt auf der gelungenen Umsetzung von Erhaltungsmaßnahmen aus den Managementplänen einzelner Natura 2000-Gebiete.

Natura 2000 ist kein Selbstläufer. Dieses Projekt kann nur gelingen, wenn viele ihren Teil beitragen. Einzelpersonen, Familien oder auch Vereine, Verbände bis hin zu staatlichen und privatwirtschaftlichen Institutionen kümmern sich um einzelne Aspekte von Natura 2000 beziehungsweise um die Schutzgüter der beiden europäischen Richtlinien (FFH- und Vogelschutzrichtlinie). Die Spanne reicht von Fledermaus- und Horstbetreuung, Engagement für einzelne Arten oder ganzen Populationen bis hin zur Sammlung und Publikation von Expertenwissen. red

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www.reg-ofr.de

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