Das Fazit: Trotz der altertümlichen Panzerung konnten die modernen Elite-Krieger die Anstrengungen der fingierten Kämpfe gut bewerkstelligen. Die Komponenten der Rüstung boten ausreichend Bewegungsfreiheit, um Angriffen schnell auszuweichen und zurückzuschlagen.
„Die Kraft, die die Teilnehmer bei ihren Schlägen ausübten, war mit 3,5 Kilonewton beträchtlich“, schreibt Flouris. „Schläge ab 3,3 Kilonewton verursachen schwere Knochenbrüche.“ Die modernen Krieger blieben jedoch unverletzt.
Neue Erkenntnisse in mykenischer Waffentechnik
„Trotz ihres auf den ersten Blick klobigen, schwerfälligen Aussehens belegt dies, dass die Dendra-Rüstung nicht nur flexibel genug war, um fast jede Bewegung eines Fußsoldaten zu erlauben. Sie war auch widerstandsfähig genug, um ihren Träger vor den meisten Schlägen zu schützen“, resümieren die Archäologen.
Das Experiment belegt, dass die Dendra-Rüstung durchaus zur Standardsausrüstung von mykenischen Elitesoldaten gehört haben könnte. Andreas Floris: „Das erweitert auch unser Verständnis für das Kriegsgeschehen in der Bronzezeit und im alten Griechenland.“ Und es zeigt, dass die Mykener nicht umsonst über Jahrhunderte große Teile Griechenlands beherrschten.