Die Wahl des richtigen Betts ist dabei entscheidend. Boxspringbetten sind zurzeit in Mode, weil sie eine komfortable Höhe haben. „Aber was das richtige oder falsche Bett ist, kann man nicht sagen“, sagt Neidhardt-Rosenberger. Wenn zum Beispiel die Zimmerdecke eher niedrig ist, bietet sich ein flaches Futonbett an. Wenn nur wenig Platz vorhanden ist, gibt es passende Schrankbetten oder Klappsofas, die man tagsüber wegklappen kann.
Laut dem Verband der Deutschen Möbelindustrie profitieren Schrankbetten seit einiger Zeit davon, dass der Wohnraum in Städten teuer und begrenzt ist – außerdem werden sie gerne zum Einrichten von Ferienwohnungen genutzt, um dort möglichst viele Übernachtungsplätze zu schaffen.
So sieht die ideale Raumaufteilung aus
In einer für Jeanette Neidhardt-Rosenberger idealen Welt steht das Bett mit dem Kopfteil an einer Wand, weil so das Gefühl des Beschützt-Seins am größten ist. Außerdem sollte der Schlafende die Zimmertür im Blick haben, um Eindringlinge schnell zu erkennen. Vor dem Bett liegt je nach Geschmack ein Teppich, damit die Füße morgens als erstes einen weichen Untergrund spüren.
Vorhänge verhindern unerwünschte Blicke ins private Zimmer, warmes Licht signalisiert dem Körper schon am Abend: „Jetzt kannst du abschalten.“ Jeanette Neidhardt-Rosenberger betont, dass der Trubel des Alltags auf jeden Fall aus dem Schlafzimmer draußen bleiben soll. Denn das Schlafgemach erfüllt drei wichtige Zwecke: Der Mensch fühlt sich geschützt, er kann zur Ruhe kommen und sich erholen.
Deshalb appelliert auch Ute Laatz in ihrem Buch „Das große Callwey Wohnbuch“ (Callwey Verlag) an den Mut zur Leere – je schlichter ein Schlafzimmer eingerichtet ist, desto besser. Als Beleuchtung empfiehlt Laatz neben einer Deckenlampe ein lenkbares Licht. Ein Strahler am Bett zum Beispiel, der abendliches Lesen ermöglicht.
Auch eine Lichterkette kann sich im Schlafzimmer gut machen und eine gemütliche Atmosphäre schaffen. Wer genug gelesen hat, braucht einen Ablageort für sein Buch, deshalb sollte der Nachttisch beim Einrichten nicht vernachlässigt werden.
Übrigens kommen bei Paaren auch immer häufiger getrennte Schlafzimmer vor, erzählt Jeanette Neidhardt-Rosenberger. In dem Fall kann jeder selbst seine Vorstellungen von der ideal ruhigen Umgebung umsetzen – vorausgesetzt natürlich, das Haus oder die Wohnung bietet genug Platz dafür.