Alle Einrichtung des künftigen Bike-Parks würden im Bereich der vorhandenen Skipisten geschaffen, erklärte Stefan Krippendorf: "Die Musik spielt ausschließlich am Lift." Keine Abfahrt bis ins Tal würde neu gebaut. Zum Mountainbike-Zentrum auf dem Kornberg gehören neben MTB-Strecken, ein Lernparcours, ein "pädagogischer Bewegungspark", ein "Zauberteppich", eine Art Transportband für Kinder, Geräte zum Spuren von Loipen und Pflege von Wanderwegen sowie ein Breitband-Anschluss.
Die einzige Zufahrt zum Kornberg führt bekanntlich über Spielberg. Hierzu garantiert der Oberbürgermeister "einen Straßenausbau, der einen Mehrwert bedeutet" und wies darauf hin, dass eine höhere Fahrzeug-Frequenz für den Ortsteil auch Chancen bringen könne. Ortssprecher Adolf Stöhr unterstrich, die Spielberger seien für den Ausbau. Allerdings sei zu überlegen, über die alte Bundeswehr-Straße von Niederlamitz eine weitere Zufahrt zu schaffen. Thomas Edelmann vom Landratsamt Wunsiedel sieht hierin ein Problem: "Die Forstbehörde verhält sich hier sehr restriktiv."
Eine Beschneiungsanlage hält Stefan Krippendorf auf dem Kornberg nicht für sinnvoll. In Mehlmeisel, wo maschinell Schnee hergestellt wird, würden 46 Eistage gezählt, am Kornberg gerade mal 25. "Schneekanonen werden ab etwa 100 Skitagen rentabel." Die würden hier kaum erreicht. Und es werde auch problematisch, auf dem Kornberg einen Wasserspeicher anzulegen.
Das Projekt, dessen Kosten der Freistaat Bayern mit zu 80 Prozent fördern will, soll über Kredite finanziert und privat betrieben werden. Die Stadt Selb beteiligt sich laut gestrigem Beschluss mit maximal 1,50 Euro pro Einwohner am Bau des Bike-Parks. Das entspricht knapp 18 000 Euro. Was die Stadt allerdings ohne Förderung stemmen muss, ist der Bau von Wasser- und Abwasserleitung. Die wiederum sollen es ermöglichen, dass ein Interessent im kommenden Jahr eine neue Hütte an der Piste bauen kann. Die derzeitige ist in schlechtem Zustand und soll nach der Wintersaison abgerissen werden.