Wunsiedel - "Wenn die Energiewende gelingen soll, müssen wir radikal umdenken, auch wenn es umbequem ist." Bürgermeister Karl-Willi Beck ist sich sicher, dass es gelingen wird, ausreichend Energie ohne Atomkraft und fossile Brennstoffe zu erzeugen. Bei einem Pressegespräch zum "Wunsiedler Weg zur "Smart Energy City" verhehlte er allerdings nicht, dass der Atomausstieg die Gesellschaft radikal umkrempeln werde. "Wenn wir in Zukunft eine saubere Energie wollen, dann darf sich die Diskussion zum Beispiel beim Thema Windkraft nicht nur um das Thema Landschaftsbild und die Nähe der Anlagen zur Wohnbebauung drehen. Wie Beck sagte, kann er sich noch immer ein Windrad auch auf dem Schneeberggipfel vorstellen. "Ich sehe dies auch als positives Symbol. Man muss sich darüber im Klaren sein, dass erneuerbar erzeugte Energie der beste Natur- und Umweltschutz ist. Ein Windrad zerstört keine Natur. Ein Atomkraftwerk verstrahlt sie über Jahrhunderte." Wenig zufrieden zeigt sich das Stadtoberhaupt mit dem Konzept des Planungsverbandes Oberfranken-Ost, in der Region bis zu 400 Windrädern zuzulassen. "Das Kriterium für die Zahl der Windkraftanlagen muss der Strombedarf in der Region sein und keine fiktive Zahl."