Selb/Wunsiedel/Maktredwitz - "Wir machen keinen Unterschied, woher ein Bedürftiger kommt - ob aus Afrika oder aus Deutschland", sagt Alexander Wager, Leiter der Arzberger Tafel. Ähnlich antworten seine Tafel-Kollegen aus Marktredwitz, Selb und Wunsiedel auf die Frage, ob sie auch Flüchtlinge versorgen. Alle geben an Einheimische wie an Asylbewerber gleichermaßen Lebensmittel aus. Einzige Ausnahme sind die Menschen, die übergangsweise in der Notfallunterkunft im ehemaligen Marktredwitzer Milchhof leben. Weil hier morgens, mittags und abends ohnehin Essen verteilt wird, haben sich die Marktredwitzer Tafel-Vorsitzenden Elsa und Edgar Richter entschlossen, diese Gruppe der Flüchtlinge von der Tafel auszuschließen: "Wenn nach der Ausgabe noch etwas übrig ist, bringen wir es in den Milchhof."