Wunsiedel Heimische Moore als wertvolle Lebensräume

Sonnentau im Vordorfer Moor Quelle: Unbekannt

Der Naturpark Fichtelgebirge informiert mit der Ausstellung des Bayerischen Landesamts für Umwelt über einen feuchten Lebensraum, der auch für den Naturpark eine wichtige Rolle spielt: das Moor.

 
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Ausstellungsbeginn war Anfang Juli in der Infoscheune Weißenstadt, weitere Ausstellungsorte im Fichtelgebirge sollen folgen.

Die Moore Bayerns konnten sich in den vergangenen 10 000 Jahren nahezu ungestört entwickeln. Heute zählen sie zu den schönsten und wertvollsten Lebensräumen in Bayern. Seit 100 bis 200 Jahren werden diese Feuchtgebiete jedoch mehr und mehr entwässert. So schrumpfen die letzten Rückzugsgebiete für selten gewordene Pflanzen und Tiere. Moore leisten nebenbei einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, denn sie bestehen zum großen Teil aus unzersetztem organischen Material, das heißt, sie speichern große Mengen an Kohlenstoff. Werden Moore jedoch entwässert und ge-nutzt, beginnt der Torf sich zu zersetzen und Kohlendioxid wird freigesetzt. Um die Freisetzung des Treibhausgases zu reduzieren, werden im Rahmen des Klimaprogramms Bayern 2020 Moore wieder vernässt. Der Naturpark Fichtelgebirge und der Landschaftspflegeverband Landkreis Wunsiedel spielen hier eine entscheidende Rolle, sind doch die meisten Moorflächen in Oberfranken im Landkreis zu finden.

Die Ausstellung "Moore und Klimaschutz" gibt einen Überblick über die Entwicklung der Moore Bayerns und informiert über Bayerns Beitrag zum Moorschutz.

Die Wanderausstellung entstand im Rahmen einer Kooperation des Bayerischen Landesamts für Umwelt mit den Regierungen von Oberbayern, Schwaben und Niederbayern sowie mit dem Lehrstuhl für Vegetationsökologie an der Technischen Universität München und dem PAN-Planungsbüro für angewandten Naturschutz GmbH, München.

Der Bezug der Ausstellung zum Naturpark Fichtelgebirge durfte nicht fehlen. Das gewöhnliche Fettkraut und der Sonnentau, die beide im Naturpark zu finden sind, können als insektenfressende Pflanzen betrachtet werden. Beide müssen regelmäßig gefüttert werden, da die Ausstellung bis April 2021 zwischen den Naturpark-Infostellen wandert. Die Daten sind auf der Naturpark-Homepage unter "Aktuelles" zu finden. red

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