Was sind die nächsten Schritte? Gesprochen werden müsse noch über Naturschutzfragen, die Infrastruktur sowie weiterhin über die Finanzierung, sagt der Landrat. Das Kostenvolumen von zehn Millionen Euro ist nur eine grobe Schätzung. In der nächsten Kreistagssitzung am 21. Juli werden dem Landrat zufolge schon etwas konkretere Zahlen vorliegen. Der Kreistag wird dann auch entscheiden, ob das Projekt weiter vorangetrieben werden soll. Der Landrat betont auch, dass dabei nicht an den Bürgern vorbeigeplant werden soll, insbesondere was die Infrastruktur angeht. Was das betrifft, kann man von den Erfahrungen im Hunsrück lernen. Dort hatte man, wie berichtet, die Infrastruktur nicht gleich mit auf dem Schirm gehabt, vor allem Wild-Parker machen Probleme. "Das Drumherum, die Infrastruktur und die Verkehrsflüsse sind ein sehr wichtiges Thema", sagt Oliver Bär.
Auch Landtagsabgeordneter Klaus Adelt freut sich über das Signal aus München: "Das zeigt für mich zwei Dinge: Erstens, touristische Infrastrukturmaßnahmen und Naturschutz schließen sich nicht notwendigerweise aus. Zweitens, der Frankenwald hat Potenzial. Um dieses zu entfalten braucht es nicht gleich einen Nationalpark", teilt er mit.
Während die Hängebrücken-Pläne innerhalb kürzester Zeit ziemlich Fahrt aufgenommen haben, ist am Kornberg noch viel zu tun. Fest steht: Der Kornberg ist nicht nur zum Skifahren da, sondern soll ganzjährig ein attraktives Ausflugsziel werden, zumal der Betrieb des Skilifts im Winter stark abhängig ist vom Schneefall. Wie Landrat Bär erklärt, wollen die Landkreis Hof und Wunsiedel sowie die umliegenden Kommunen bei der Aufwertung des Kornbergs zusammenarbeiten.
Als Attraktionen sind, wie berichtet, zum Beispiel Mountainbike-Strecken oder eine Tubing-Bahn, eine Sommerrodelbahn mit Schlauchreifen, im Gespräch. Doch zuallererst steht laut Bär die Erschließung mit Wasser- und Abwasserleitungen an: "Das ist im Moment Grundlage der Diskussion und nötig, für eine mögliche gastronomische Nutzung oder Toiletten."
Zur Förderhöhe äußerte sich der Ministerrat in Bezug auf den Kornberg nicht so konkret wie zum Höllental. Laut dem Landrat liegt das auch daran, dass es am Kornberg nicht um ein Großprojekt geht, sondern um viele Einzelmaßnahmen. Bär: "Erster Schritt ist jetzt der Schulterschluss der Landkreise und der Kommunen."