Münchberg Armin Hoffmann ist Ehrenvorsitzender

Der Ehrenvorsitzende des SPD-Ortsvereins, Armin Hoffmann, im Kreis der derzeit Verantwortlichen: (von links) Bürgermeister Christian Zuber, SPD-Bezirksvorsitzender Jörg Nürnberger, Jubilar Armin Hoffmann, SPD-Ortsvorsitzender Stephan Fichtner sowie Fraktionssprecher und dritter Bürgermeister Thomas Agel. Quelle: Unbekannt

Die SPD Münchberg würdigt die Verdienste ihres "Urgesteins". Vorsitzender Fichtner erinnert an die nach wie vor aktuellen Ideale der Sozialdemokraten.

 
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Münchberg - Die Jahresversammlung des SPD-Ortsvereins Münchberg stand im Zeichen von Ehrungen. Eingangs widmete sich Vorsitzender Stephan Fichtner grundsätzlichen Themen der Corona-Krise. "Unser Staat ist keiner, der gegenwärtig die Freiheit einschränkt", betonte er. Doch die Freiheit des einzelnen gehe nur so weit, dass die Freiheit des anderen nicht eingeschränkt werde - in diesem Falle die Gesundheit. Die Bundesrepublik Deutschland sei, "bei all ihren streitbaren Merkmalen, die beste Staatsform, die wir jemals hatten, und die 75 Jahre Frieden garantiert hat".

Die Geehrten

Für langjährige Mitgliedschaft

wurden geehrt: Rudolf Weinzierl (zehn Jahre), Evelyn Staffen (25), Uwe Jackwerth (25), Gerhard Müller (25), Peter Glaser (40), Ilona Bauer-Roth (50), Karin Zuber (50), Klaus Friedrich (50), Ottmar Hertrich (50) und Heinz Köppel (50).

Ehrungen gab es auch für die

am 15. März ausgeschiedenen Stadträtinnen und Stadträte: Ilona Bauer-Roth, Armin Hoffmann, Wilfried Kluge, Hartmut Leutenberger und Ali Sat.


Fichtner blickte zurück: Der SPD-Ortsverein wurde im Jahre 1902 unter polizeilicher Aufsicht gegründet; die Sozialdemokraten stritten damals friedlich für den Acht-Stunden-Tag, das aktive Wahlrecht, das Frauenwahlrecht und auch schon für die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. "Die Farben der Reichsfahne waren Schwarz-Weiß-Rot, unsere Freiheitsfahne war immer Schwarz-Rot-Gold", betonte Fichtner. "Deshalb ist die Münchberger SPD stolz auf ihre Jubilare, die sich gerade jetzt zu den Idealen der Freiheit, der Gleichheit und der Solidarität bekennen."

Vorgelebt habe diese Tugenden immer Bürgermeister a. D. Armin Hoffmann. Im Jahr 2018 wurde er für 50 Jahre Stadtratsarbeit geehrt, im Jahr 2019 folgte die Verleihung der Willy-Brandt-Medaille, der höchsten Auszeichnung der SPD. Gemäß einem einstimmigen Beschluss des Ortsvereinsvorstands wurde Armin Hoffmann nun zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Hoffmann ist 1965 in die SPD eingetreten und übernahm bereits 1967 den Ortsvereinsvorsitz. Sein Vorgänger war der damalige Bürgermeister Ewald Zuber. Willy Brandt war Außenminister. Der damalige Stadtrat war mit zehn SPD-Räten besetzt, die CSU hatte sechs, die WG vier Sitze. Im Jahre 1972 konnte die SPD nicht nur im Bund ("Willy wählen") das bisher beste Wahlergebnis einfahren, sondern auch bei den Münchberger Stadtratswahlen. Die SPD errang 14 Mandate, Ewald Zuber wurde mit 76 Prozent im Amt bestätigt. "Dies waren Meilensteine, die eng mit Armin Hoffmann verbunden sind", betonte Fichtner.

Hoffmann nahm den Ehrenvorsitz gerne an, mit einem Schmunzeln: "Dieser Posten ist endlich mal einer, der nicht mit Arbeit verbunden ist." Er erinnerte daran, dass der Ortsverein 1973 "um den Faktor 4" größer gewesen sei als heute. "Das gebe ich euch mit auf den Weg." Die Versammlung erhob sich zum Applaus.

Ein weiterer Bericht über die Versammlung folgt in einer der nächsten Ausgaben. red

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