Die Fraktion aus SPD und Aktive Landkreisbürger (ALB) sowie die Grünen äußerten sich auf telefonische und schriftliche Anfrage bislang nicht zur Kostensteigerung.
Kritiker des Projektes befürchteten in den zurückliegenden Monaten eine Kostenexplosion. Naturschützer- und Genießer sprechen sich gleichermaßen für sanften Tourismus in der Region aus, nicht nur wegen der Tier- und Pflanzenwelt in dem Gebiet, sondern auch, weil die Menschen Ruhe bräuchten statt „einen Freizeitpark“ in bislang nahezu unberührter Natur, wie Stefan Pfeiffer aus Issigau das Vorhaben immer wieder nennt. Pfeiffer, möglicher direkter Nachbar der Brücken, ist Frontmann der größten Gegenbewegung, der „Initiative Höllental“, die mit Plakaten und anderen Aktionen immer wieder ihren Unmut geäußert hatte. Im Frühjahr 2019 rechneten die 1700 Unterstützer mit „ausufernden Kosten in Richtung 30 Millionen Euro“.
Im Frühjahr soll das Bauleitplanverfahren für die Frankenwaldbrücken abgeschlossen sein, im weiteren Jahresverlauf der Bauantrag eingereicht und die Förderanträge gestellt werden. Im Herbst 2023 könnte der Kreistag einen Grundsatzbeschluss über den Bau der Brücken treffen. Ist die Brücke gewollt, rechnet Bär mit gut eineinhalb Jahren, die für Vergabe der Arbeiten und weitere Ausführungsprozesse nötig sind. Mit dem Bau könnte also frühestens im Frühjahr 2025 begonnen werden. Für die Bauphase, erklärt Bär, seien zwei Jahre eingeplant. Damit würden ziemlich exakt zehn Jahre nach dem Planungsbeschluss des Kreistags (Juni 2017) und zwei erfolgreichen Bürgerentscheiden in Issigau und Lichtenberg die ersten Besucher über die Brücken gehen.