Johanna Machala vom Netzwerk "Foodsharing" erläuterte zum offiziellen Startschuss die Regeln. "Was noch schmeckt, ist auch noch gut", sagte sie. Der "Fair-teiler" im FAM in Selb soll ein Ort sein, an dem Lebensmittel von Privatpersonen geholt und Lebensmittel abgegeben werden können. Es ist ausdrücklich gewünscht, dass jeder kommen, mitnehmen und abgeben kann. Erlaubt sind Obst und Gemüse, Milchprodukte, Reis und Nudeln, Trockenware, Semmeln und Brot. Lebensmittel können auch dann noch gebracht werden, wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum bereits abgelaufen ist. "Bei uns gilt das Motto: Was man selbst essen würde, kann auch gebracht werden", betonte Machala. Nicht erlaubt sind rohes Fleisch und roher Fisch, Produkte mit rohen Eiern, selbst gesammelte Pilze und Alkohol. Der "Fair-teiler" soll dem Tausch von Lebensmitteln dienen, und dabei trage jeder für sich selbst Verantwortung. "Keiner übernimmt eine Haftung", stellte Machala klar. Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch dankte für das ergänzende Angebot, das nicht mit Lebensmittelmärkten oder anderen Organisationen in Konkurrenz stehe. "Das Verteilen von Lebensmitteln von privat zu privat zu organisieren ist ein gutes Angebot, das jeden anspricht", meinte Pötzsch. Wirtschaftsförderin Nadja Hochmuth wies auf das Label der Fair-Trade-Stadt hin. Lebensmittel, die getauscht würden, seien zwar nicht unbedingt fair gehandelt, dennoch sei das Projekt nachhaltig: "Etwas zu teilen, bevor es weggeworfen wird, passt gut in dieses Konzept."