Wie klimafreundlich sind Pelletanlagen?
Grundsätzlich wird das in Pelletform gepresste Holz effizient und schadstoffarm verbrannt – besonders bei Modellen mit Partikelabschneider, die den Feinstaub aus dem Abgas filtern. „Es heißt zwar immer, dass bei der Verbrennung nur so viel Kohlendioxid in die Atmosphäre gelangt, wie die Bäume zuvor herausgefiltert haben“, sagt der EBZ-Berater Gerhard Wiederholl. Allerdings sei die Rechnung etwas zu einfach: Denn beim Verbrennen der Pellets kommt es zu einem massiven CO2-Ausstoß in die Atmosphäre in sehr kurzer Zeit. Bis dieser wieder in den natürlichen Kreislauf zurückkehrt, dauert es 30, 40 oder gar 60 Jahre – so lange braucht ein Baum für sein Wachstum. Wichtig ist die Herkunft der Pellets: Werden diese etwa aus den USA importiert, belastet der Transport die CO2-Bilanz zusätzlich. „Daher sollte man bei Pellets auf regionale Anlieferer setzen“, so Wiederholl. Nach Aussagen des Deutschen Energieholz- und Pelletverbands kann hierzulande der Bedarf auch bei einer Zunahme der Installation der Pellet-Heizsysteme von 5000 Stück pro Jahr bis 2030 vollständig aus Sägeabfällen gedeckt werden.
Wie kann die Solartechnik Heizsysteme unterstützen?
Die Wärmegewinnung aus Sonne ist ein guter Weg, den Wärmebedarf für Warmwasser und eventuell Heizung zu unterstützen, heißt es seitens des EBZ Stuttgart. Das Problem: „Im Winter scheint kaum die Sonne, und es muss trotzdem geheizt werden, im Sommer dagegen, wenn richtig die Sonne scheint, ist der Wärmebedarf am geringsten“, sagt EBZ-Berater Ronan Maier. Im Sommer gibt es meist einen ungenutzten Überschuss, während im Winter zugeheizt werden muss. Dennoch können sich die Anlagen lohnen, weil der Bedarf in der Übergangszeit gedeckt werden kann, so Maier. Wichtig wäre dann der Einbau eines Pufferspeichers. Man kann sowohl die Holzheizung als auch die Wärmepumpe mit einer thermischen Solaranlage kombinieren.
Eine Alternative zur Solarthermie ist Photovoltaik: Auch wenn die Module nur einen relativ geringen Anteil des Sonnenlichts ausnutzen, lässt sich der erzeugte Strom für den Eigenbedarf nutzen. Überschüssiger Strom fließt ins öffentliche Netz, der Besitzer erhält eine Einspeisevergütung.
Kann jeder zumindest die Heizungsanlage erst einmal optimieren?
Zum einen gilt es, den Thermostat richtig einzustellen. Die empfohlene Raumtemperatur liegt zwischen 18 Grad Celsius in Schlafräumen und 21 Grad in Wohnräumen. Um Schimmel zu vermeiden, sollte das Thermostat allerdings nicht unter 16 Grad Celsius gedreht werden. Auch sollten alle Heizungs- und Wärmeleitungen gedämmt werden. Wichtig wäre auch ein sogenannter hydraulischer Abgleich: Er bewirkt, dass alle Räume gleichmäßig geheizt werden, indem er die Wassermenge in Rohren und Heizkörpern optimal regelt. Es lohnt sich zudem, alte Umwälzpumpen durch energiesparende Hocheffizienzpumpen zu ersetzen.